April 27, 2024

Abschied vom Haustier – Trauerbewältigung für Tierhalter

Tiere gehören zu unserem Alltag. Sie sind nicht nur Begleiter im Tagesablauf, sondern gleichberechtigte Familienmitglieder. Der Tod eines geliebten Vierbeiners geht nicht spurlos an einem vorbei. Deshalb ist die Trauerbewältigung wichtig.

Die Trauer um das Haustier ist wichtig

Viele Hunde und Katzen leben gut integriert in der Familie. Bei allein lebenden Menschen sind sie oft ein Ersatz für den Partner. Auch kleine Tiere wie Kaninchen, Meerschweinchen oder auch die Schildkröte wachsen einem über die Zeit ans Herz. Ein Grund dafür ist, dass sie den Alltag prägen. Der Hund fordert seine Morgenrunde und die Katze möchte gerne abends in Haus gelassen werden. Wenn diese Alltagsrituale auf einmal wegfallen, entsteht ein Loch. Dieses zu schließen, erscheint oft unmöglich.

Wie nehme ich Abschied von meinem Liebling?

Zunächst einmal muss man sich eingestehen, dass das geliebte Haustier eine Lücke hinterlässt. Da gibt es Erinnerungen an frühere Erlebnisse. Wie der kleine Hausgenosse eingezogen ist. Der gemeinsame Urlaub mit allen schönen, aber auch schwierigen Augenblicken bleibt unvergessen. Dazu kommt, dass der Tagesablauf sich ändert, weil die geliebte Fellnase morgens nicht mehr gefüttert werden muss und der gemeinsame Spaziergang wegfällt.

Deshalb ist ein bewusstes Abschiednehmen vom Haustier von großer Bedeutung. Gerade weil das Tier zur Familie gehört, ist wichtig nicht einfach über den Tod des Lieblings hinweg zu gehen. Trauerbewältigung fängt mit dem bewussten Abschiednehmen an. Dabei kann helfen, an das Tier an einem besonderen Ort zu erinnern. Ein besonderes Foto auf der Fensterbank oder ein schönes Bild im Flur können die Erinnerungen an den ehemaligen Hausgenossen wachhalten. Auch ein Fotoalbum ist nützlich, den gemeinsamen Urlaub nicht aus dem Gedächtnis zu verlieren. Für die Trauerbewältigung ist wichtig, das verstorbene Haustier nicht aus den Augen zu verlieren. Denn die gesammelten Erfahrungen helfen den Tod des eigenen Hundes oder der Katze besser zu verarbeiten.

Ein Platz zum Abschiednehmen

Vor allem für Kinder ist der Tod des eigenen Haustieres schwierig. Kinder sind oft mit dem Tier aufgewachsen. Sie können noch nicht realisieren, dass das Tier auf einmal unwiederbringlich von ihnen gegangen ist. Von familiärer Seite ist hier viel Feingefühl erforderlich, um das Kind in dieser schwierigen Situation aufzufangen. Wichtig ist dabei, dass der Tod des Haustieres nicht bagatellisiert wird. Die Trauer des Kindes muss ernst genommen werden.

Für ältere Menschen ist der eigene Hund oder die Katze ein wichtiger Ansprechpartner. Wenn aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen die sozialen Kontakte immer weniger werden, übernimmt das Haustier eine wichtige soziale Rolle. Deshalb ist der Tod des Haustieres eine besonders sensible Situation. Betroffene benötigen in dieser Zeit ein sensibles Umfeld. Trost und Zuspruch sind in dieser Zeit besonders wichtig. Angehörige können den Betroffenen helfen, diese Situation zu bewältigen und eine neue Perspektive zu entwickeln.

Die letzte Ruhestätte – ein Ort des Abschieds

Für die Trauerbewältigung ist ein Ort von besonderer Ort Bedeutung. Hier kann an den verstorbenen Mitbewohner erinnert werden. Doch Achtung: eine Bestattung im öffentlichen Raum ist nach dem Tierbestattungsgesetz ist nicht erlaubt. Wer keinen eigenen Garten hat, der kann auf einem Tierfriedhof einen Ort der Trauer finden. Das Grab kann mit einem Grabstein, Fotos und Figuren gestaltet werden. Die Friedhofsverwaltung bietet hierfür ein Urnengrabfeld, auf dem die Erinnerung an den geliebten Zeitgenossen weiterleben kann.

Im Internet gibt es Urnen für Tiere von mementi-urnen.de. Für die Erdbestattung eigenen sich vor allem Urnen aus biologischem Material, wie Holzurnen. Diese Zerfallen während der Liegezeit des Urnengrabs und sind für die Umwelt besonders gut verträglich. Auch die örtlichen Bestattungsunternehmen sind zuverlässiger Begleiter während der Trauerphase. Sie helfen, die geeignete Ruhestätte zu finden und sind Ansprechpartner für die Trauerfeier.

Abschied nehmen ist nie einfach. Gerade weil das Haustier eng an den Menschen gebunden ist. Die Abschiedsphase und die Trauer richtig zu gestalten ist daher besonders wichtig. So kann das geliebte Tier noch lange in Erinnerung bleiben.